Dienstag, 4. Juni 2013

Macarons – eine Hassliebe

Kennt ihr die liebe Nina von Ninas kleiner Food-Blog? Im Februar hat Nina eine Aktion namens Foodblogger-Charts ins Leben gerufen. Dabei schreiben all ihre Lieblingsblogs einen Post zu einem entsprechenden Lied. Und heute habe ich die Ehre bei Ninas Blogger-Charts dabei sein zu dürfen. Als vor einiger Zeit auf einmal eine Mail von der lieben Nina in meinem Posteingang eintraf mit der Frage, ob ich nicht Lust hätte bei ihren Blogger-Charts mitzumachen, da musste ich keine Sekunde lang darüber nachdenken. Ich lese Ninas Blog schon lange und bin echt immer wieder begeistert von ihren tollen Kreationen und Ideen.


Als Lied hat mir Nina "Sweet like chocolate" von Shanks & Bigfoot zugewiesen. Ich habe mich sehr über diese Wahl gefreut, da ich Gebackenes aus und mit Schokolade einfach liebe. Ich wusste auch direkt was ich backen wollte. Seitdem ich im Winter die Schokoladenausgabe der Sweet Dreams gekauft hatte, wollte ich unbedingt mal die Schokoladenmacarons ausprobieren. Ich hatte vorher noch nie Macarons gebacken, aber schon viel über sie auf diversen Blogs gelesen. Und wie ihr vielleicht selbst auch schon bemerkt habt, liest man nicht nur Gutes über diese süßen kleinen Franzosen. Sie sollen „zickig“ und „divenhaft“ sein. Ich habe das alles aber nicht ganz so ernst genommen und mir eingeredet, dass es ja wohl nicht so schwer sein kann. Immerhin hatte ich schon ganz andere Sachen gebacken. Tja, was soll ich sagen… Die kleinen Scheißerchen haben ihren Ruf nicht zu Unrecht.


Mit der Sweet Dreams bewaffnet, begab ich mich also in die Küche und schmiss den Mixer an. Ich hatte mal gelesen, dass man sich bei der Zubereitung von Macarons unbedingt ganz genau an die Grammangaben halten sollte. Also schnell noch die zwei Gramm zu viel Zucker wieder zurück in die Zuckerdose und alles gut verrühren. Dann wurde auch schon der Spritzbeutel mit Lochtülle befüllt und voller Elan viele kleine runde Kreise auf ein mit Backpapier belegtes Backblech gespritzt. Den Ofen hatte ich schon auf 150°C Umluft vorgeheizt und so konnte ich das Blech auch direkt für 20 Minuten in den heißen Ofen schieben. Gespannt wie ein kleines Kind an Weihnachten saß ich nun vor dem Ofen und wartete auf den Moment in dem die kleinen Baiserkreise ihre charakteristischen Füße bekommen würden. Aber irgendwie wollten sie nicht ganz so wie ich. Nach 20 Minuten holte ich pfurztrockene und nicht mal annähernd aufgegangene ovale Kekse aus dem Ofen.
So viel zu meinem ersten Versuch.


Doch so schnell ließ ich mich nicht entmutigen. Nochmal schnell das Rezept durchlesen -  vielleicht hab ich ja irgendwas falsch gemacht. Und tatsächlich! Da steht ja, dass man die Ofentür beim Backen einen Spalt offen stehen lassen soll. Also das ganze Spiel nochmal von vorne, nur diesmal mit offener Ofentür. Jetzt musste es einfach klappen… Oder eben auch nicht. Die Macarons, oder eher die harten Scheiben, die mal welche werden wollten, landeten in einer Tupperschüssel (man weiß ja nie, wofür man die noch gebrauchen kann) und wurden mit Nichtbeachtung gestraft.


Frustriert fragte ich nun eine Freundin, die sich bereits erfolgreich an den kleinen Franzosen versucht hatte, was ich denn wohl falsch gemacht hatte. Ihr Tipp: Back mal bei Ober-Unterhitze und das auch nur für 14-15 Minuten.
Das hörte sich auf jeden Fall nach einem guten Tipp an. Außerdem hatte ich noch auf einigen Seiten im Internet gelesen, dass man die Macarons nach dem Spritzen, aber vor dem Backen noch ca. eine halbe Stunde stehen lassen sollte. Und da ich im Kühlschrank noch genug Eier hatte, wurde auch direkt der dritte Baiser angerührt. Um das Ganze zu verkürzen: Die Macarons bekamen zwar diesmal ihre kleinen Füßchen doch platzten alle beim Backen an der Oberfläche auf. Von der Form mal ganz zu schweigen. Rund nenn ich was anderes.

Jetzt reichte es mir. Das konnte doch nicht sein, dass man überall im Internet diese kleinen bunten Dinger sah und nur ich an ihnen scheiterte.
Ich recherchierte also frustriert und vom Kampfgeist motiviert zugleich noch ein bisschen im Internet und stieß schlussendlich bei Dagi von „Home is where the Törtchen is“ auf ein angeblich idiotensicheres Rezept für Schoko-Macarons. Und was soll ich sagen? Nachdem ich mir auch noch schnell eine Macaronbackmatte gekauft hatte, lief auf einmal alles wie von selbst. Nach 14 Minuten Backen bei Umluft holte ich wunderschöne Macarons aus dem Ofen.
Ich kann nun also sagen, dass es stimmt, was alle sagen. Macarons muss man sich verdienen.


Und nun kann ich euch endlich mein (bzw. Dagis) Erfolgsrezept für Schoko-Macarons präsentieren.
Zuerst streicht ihr 100g gemahlene Mandeln mit 190g Puderzucker und 20g Backkakao durch ein feines Sieb, sodass sich keine groben Stücke mehr in den Mandeln befinden. Schlagt 90g Eiweiß (ungefähr drei Eier) mit einer Prise Salz steif und lasst 30g Zucker dazurieseln. Gebt nun nacheinander jeweils ein Drittel der Mandel-Puderzucker-Mischung zu dem Eischnee und verrührt alles mit einem Teigschaber. Der Baiser hat die richtige Konsistenz, wenn er glänzt und „lavaartig“ vom Teigschaber fließt. Er darf nicht zu fest und nicht zu flüssig sein. Mit ein bisschen Übung, bekommt ihr schnell die richtige Konsistenz raus. Füllt nun den Teig in einen Spritzbeutel mit Lochtülle und spritzt ca. 2,5 cm große Tupfen auf ein mit Backpapier belegtes Backblech oder eine Macaronbackmatte. Die Macaronbackmatte hat praktische Vertiefungen, sodass die Macarons schön gleichmäßig rund werden und nicht verlaufen. Ich habe noch einige weißer Schokoslitter auf die Hälfte der Baiserkreise gestreut. Muss man aber nicht, wenn man nicht will. Stellt das Backblech nun für ca. 30 Minuten zur Seite und lasst die Macarons etwas antrocknen. In der Zwischenzeit kann der Ofen schon mal auf 140°C Umluft vorgeheizt werden.
Wenn der Ofen die gewünschte Temperatur erreicht hat und die Macarons etwas angetrocknet sind, schiebt ihr das Blech für 14 Minuten in den Ofen. Jeder Ofen ist etwas anders und es könnte sein, dass die Macarons bei euch nur 13 oder aber auch 15 Minuten brauchen. Bei mir sind 14 Minuten perfekt. Nach 14 Minuten holt ihr die Macarons wieder aus dem Ofen und lasst sie ersteinmal etwas auf dem Backblech abkühlen. Löst sie nach einigen Minuten vom Backpapier und füllt sie nun mit einer Ganache.
Für die Ganache bringt ihr 100g Sahne zum kochen und löst 100g Zartbitterkuvertüre und 20g Butter darin auf. Wenn die Ganach abgekühlt und wieder etwas fester geworden ist, könnt ihr sie mit einer Spritztülle oder einem Teelöffel auf die Macarons geben.
Die gefüllten Macarons sollten noch am gleichen Tag gegessen werden, da sie durch die Füllung ohne Kühlung aufweichen.


Alle Zutaten nochmal auf einen Blick:

Macarons (ca. 60 Hälften)
90g Eiweiß (ungefähr 3 Eier)
1 Prise Salz
30g Zucker
100g gemahlene Mandeln
190g Puderzucker
20g Backkakao
evtl weiße Schokoraspeln zum Bestreuen

Ganache
100g Zartbitterkuvertüre
100g Sahne
20g Butter

Backzeit und -temperatur
14 Minuten bei 140°C Umluft


Ich hoffe, euch gefällt mein Beitrag zu Ninas Foodblogger-Charts.
Alles Liebe, Hannah

3 Kommentare:

  1. Liebe Hannah, dass sieht mal wieder richtig lecker aus. Ich muss auch endlich mal Macarons probieren. :)
    Ganz liebe Grüßle

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  2. Hallo liebe Hannah!

    Auch hier nochmal: Vielen, vielen Dank für Deinen Beitrag und die viele Arbeit, die Du hineingesteckt hast - die Macarons sehen sooo fantastisch aus! Es hat mich riesig gefreut, Dich bei mir zu Gast zu haben :)

    Liebe Grüße

    Nina

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  3. super toller post, nicht nur die Bilder haben Lust auf mehr gemacht, nein auch deine getippten Zeilen waren einfach herrlich und charmant zu lesen.

    LG
    Steffi

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